
Deine erste Wohnmobil Reise â Du hast endlich dein Traum-Reisemobil vor der TĂŒr stehen und nun soll es schnell mal los gehen. Ich hoffe du startest nicht direkt die âganz groĂe Tourâ, sondern verbringst erst einmal ein Wochenende in deiner NĂ€he.
Warum das so wichtig ist, erfÀhrst du gleich.
Auch fĂŒr uns gab es ein âerstes Malâ und tatsĂ€chlich waren es bei uns 2 Testreisen.
Testreise No.1:
Hunde und besten Freund eingepackt, KĂŒhlschrank gefĂŒllt und auf zum Kemnader See (Tagesausflug ohne Ăbernachtung)
Der erste Schock: Schon damals war man mit einem Wohnmobil auf einem öffentlichen Parkplatz an einem Badesee nicht wirklich gern gesehen. Es gibt heute, wie auch vor 15 Jahren, meist nie genug ParkplĂ€tze fĂŒr PKW und wenn es auf so einem Parkplatz âengâ ist, ist eben das Rangieren mit einem Wohnmobil nochmal problematischer.
Ausgewichen sind wir dann auf einen Feldweg, drehten eine nette Hunderunde und spÀter wurden die Töpfe rausgekramt und Nudeln gekocht. Der Herd musste getestet werden. Alles in allem, ein sehr gelungener Ausflug.
Testreise No.2:
Ging zu meinen Eltern nach ThĂŒringen. Auf so einer Fahrt von 4 Stunden (PKW-Zeit) lernt man schon ganz viel ĂŒber das Fahrverhalten vom Wohnmobil. Wir lernten zum Beispiel, dass wir mit unserem Retro-Mobil wirklich langsam waren & die Kasseler Berge wirklich Berge sind đ
Dann war Termin fĂŒr unsere erste Wohnmobil Reise auch noch ein August-Wochenende, es war schwĂŒlwarm und es regnete die gesamte Nacht.
Nun stellten sich uns so Fragen wie:
- schlafen wir beide gemeinsam im Hubbett oder bauen wir unten die Dinette zu einer riesigen Liegewiese um?
- Sollte man in einer warmen, regnerischen Sommernacht das Dachfenster zum LĂŒften auf lassen oder wie funktioniert das mit dem Luftaustausch?
Wir entschieden uns fĂŒr die riesige Liegewiese in der Dinette. Was bedeutete, dass man sich zu FuĂ eigentlich nicht weiter fortbewegen konnte. Und, die Hunde fĂŒhlten sich beide ebenfalls eingeladen. Bis zu dieser Nacht war mir nicht bewusst, wie laut unsere Setterin nachts schnarchte. Bis dato lag sie aber auch noch nie direkt neben meinem Ohr đ
Unsere Entscheidung war erst einmal gegen das LĂŒften gefallen. SchlieĂlich prasselte der Regen ganz ordentlich aufs Dach. Ich hatte den Terrier an meinem RĂŒcken und schwitzte, wie ich es erst spĂ€ter wieder mit Beginn der Wechseljahre (und Terrier unter der Bettdecke) erlebt hatte. Es war, gelinde gesagt, unertrĂ€glich und keiner von uns beiden (Menschen) hatte sich das Schlafen im Womo SO vorgestellt.
Carsten, der immer einen guten Schlaf hat, drehte sich auch wie ein Karussell und ich verzog mich irgendwann ins Hubbett. Nun denkst du sicherlich, dass das eine clevere Idee war? Nun ja, es kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet. Zwar hatte ich jetzt nicht mehr den heizenden Terrier im RĂŒcken und das schnaubende Setter-MĂ€dchen am Ohr, dafĂŒr klemmte aber die schwĂŒlwarme, feuchte Sommerluft unter der Wohnmobildecke, also so auf meiner HöheâŠ
Fazit:
Ja, wir lĂŒften inzwischen auch bei Regen und Seitenfenster kann man getrost anstellen, der Regen perlt hinunter. Man muss sich aber im Klaren darĂŒber sein, dass die Feuchtigkeit schon nach innen dringt und man mit klammen Decken und Kissen rechnen kann. Wer eine Klimaanlage im Aufbau besitzt ist fein raus, denn die Klimaanlage saugt eben auch die Feuchtigkeit ab (neben der Hitze)
Zudem wirst du auf einem Kurztrip merken, ob die Matratze zu dir passt, oder ob du noch eine Auflage etc. benötigst. Und auch die KĂŒcheneinrichtung kannst du an so einem Wochenende prima checken!
Achtung: meistens werden wir von Camping-Neulingen nach dem Korkenzieher oder einem Flaschenöffner gefragt đ
Nun widmen wir uns mal der strategischen Herangehensweise fĂŒr deine erste Tour mit dem Camper.
Bevor es los geht | deine erste Wohnmobil Reise

Doreen & Carsten, gerade angekommen in Saintes Maries de la Mer â Ostern 2017
Ja, auch wenn du mit dem Camper reist, musst du âpackenâ, vor allem wenn das Womo noch ânacktâ ist. Und hier spreche ich nicht nur von KĂŒchen -und Badutensilien, sondern eben auch von deiner klassischen âReisetascheâ.
Bei uns gibt es, wenn wir lĂ€nger auf Reisen gehen, immer einen Stichtag, an dem alle persönlichen âKlamottenâ im Womo sein mĂŒssen, damit am Abreisetag die âRĂ€umereiâ nicht noch los geht. Dies hat sich durchaus bewĂ€hrt.
Zur Thematik âEinpackenâ gehört auch dein Bordbuch. Je nachdem wie gut deine Einweisung war empfehle ich dir, dass du dir am besten vorab ein bis zwei Stunden Zeit nimmst und du dich mit dem Bordbuch und mit deiner Technik vertraut machst. Die Technik ist nĂ€mlich von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und nicht jeder Camper kann dir da unterwegs behilflich sein wenn Fragen auftauchen.
Packen Spezial â fĂŒr Wohnmobile unter 3,5 Tonnen | deine erste Wohnmobil Reise
Achte unbedingt auf die Menge deiner Klamotten, usw. Die Summe macht das Gewicht und wenn du in den Haupt Monaten reist, wirst du mit deinem Camper auch gerne mal gewogen. Wenn du das zulĂ€ssige Achsgewicht ĂŒberschreitest, darfst du normalerweise nicht mehr weiterfahren. Also bedenke bitte: Weniger ist mehr.
Du wirst beim Camping weniger benötigen als du heute noch denkst und man kann ganz wunderbar unterwegs waschen (auf CampingplÀtzen sowieso).
Packe dir ein Fleece und etwas gegen den Regen ein und ansonsten brauchst du genau die gleichen Textilien und Schuhe, als wĂŒrdest du in den Urlaub fliegen. So ein Koffer fĂŒr einen Hotelaufenthalt ist begrenzt und das sollte dir fĂŒr deinen Campingurlaub ebenfalls genĂŒgen. Die vielen StaufĂ€cher im Reisemobil verleiten nĂ€mlich dazu, zu viel einzupackenâŠ
Deine Ausstattung in KĂŒche und Bad
Hier empfiehlt sich wieder der Wochenend-Kurztrip als erste Wohnmobil Reise um zu ĂŒberprĂŒfen, ob man in der KĂŒche und im Bad an alles gedacht hat. Wenn du Urlaub auf dem Campingplatz buchst, dann vergiss bitte die Badeschlappen nicht! Besonders Frauen mit langer walla-MĂ€hne kommen sicher beim Haarewaschen gerne auf die öffentlichen BadehĂ€user zurĂŒck.
FĂŒr das Badezimmer gibt es bei uns immer nur 1 Ausstattung an HandtĂŒchern (plus StrandtĂŒcher natĂŒrlich). Wie gesagt, wir waschen immer wenn wir lĂ€nger unterwegs sind.
WÀhle deine Pflegeprodukte so (wenn möglich), dass sie unterwegs halt auch leer werden (also nicht die mega Flasche Bodylotion einpacken usw.) Auch hier zÀhlt wieder: die Summe macht das Gewicht.
Denke auch unbedingt an die Toiletten-Chemie sonst stellt sich recht schnell die Frage WER jetzt das Klo leert die nÀchsten Wochen.
In der KĂŒche arbeiten wir mit normalem Geschirr, wir mögen kein Melamin etc. Wer es relativ natĂŒrlich und dennoch leicht mag, steigt auf
LUMINARC um. Das ist ein Glas Geschirr, was nicht nach Glas aussieht, sehr leicht und bruchsicher ist.
Wenn du gerne und viel im Womo kochen möchtest, empfehle ich dir eine
faltbare SpĂŒlschĂŒssel. So verhinderst du, dass die dĂŒnnen AbflĂŒsse verstopfen.
Produkte mit Kuschelfaktor
Damit sind Kuscheldecken, Kissen & BettwĂ€sche gemeint. Es ist so unfassbar schön, seinen eigenen Kuschelkram dabei zu haben. Wer im FrĂŒhjahr das erste Mal verreist, wird sich sicher ĂŒber die eingepackte Fleecedecke freuen, wenn er abends etwas lĂ€nger drauĂen sitzen möchte.
Reiseapotheke, Unterlagen, Ausstattung etc.
Yeah, auch das muss sein. Manchmal lohnt es sich natĂŒrlich in sĂŒdlichen LĂ€ndern eine Apotheke aufzusuchen, denn die Preisunterschiede sind teilweise schon enorm. Wer aber damit im Urlaub nix zu tun haben möchte, bereitet sich einfach vor.
Bedenke: Campingurlaub bedeutet, dass du wirklich viel draussen unterwegs und an der frischen Luft bist. Du holst dir also relativ schnell einen Sonnenbrand, knickst vielleicht mal um (ich sehr oft) oder verletzt dich an etwas stacheligem etc. So Standard-Mittelchen wie Pflaster, Octenisept, Bepanthen etc. solltest du auf jeden Fall einpacken. Desinfektionsspray kann auch nicht schaden und Anti-MĂŒcken-Spray ist ebenfalls empfehlenswert. Wobei die nationalen Sprays oftmals eine viel bessere Wirkung zeigen, als die Mittel, die wir mit ins Land bringen. Anscheinend sind die Produkte auf die MĂŒckenarten abgestimmt.
Grobe Ăbersicht | Was sollte dabei sein (Unterlagen):
- Ausweis
- FĂŒhrerschein
- Auto-Papiere
- Versicherungsunterlagen Womo
- Auslands-Krankenversicherung
- Kreditkarte / EC-Karte
- Bargeld â Kleingeld (oftmals StellplĂ€tzen wichtig / 2âŹ-StĂŒcke)
- Hunde-Reisepass
KĂŒche & NĂŒtzliches | unbedingt daran denken:
- Koch- und Essgeschirr
- Besteck
- Korkenzieher, Flaschen- und Dosenöffner
- Schneidebrett
- Taschenmesser
- Schere
- Kerzen
- Streichhölzer
- Taschenlampe
- Batterien
- GeschirrspĂŒlmittel
- SchwÀmme
- Handwaschmittel
- MĂŒllbeutel
- WĂ€scheleine
- Klammern (die groĂen Camping-Klammern um etwas zu befestigen)
- KĂŒchenrolle
Ausstattung draussen:
- Campingtisch und -stĂŒhle
- Grill & Grillzubehör
- Outdoor-Hundebett
- gemĂŒtliches Licht am Abend
- bester FuĂabtreter der Welt (hĂ€lt Sand & Matsche dem Womo fern)
- Kabeltrommel
- Stromkabel
Wichtiges technisches Equipment:
- LadegerÀte
- Smartphone
- Kamera
- Adapter
Deine erste Wohnmobil Reise | die Tourenplanung
Jeder, und wirklich jeder, der das allererste Mal mit dem Wohnmobil reist, sollte sich eine grobe Tourenplanung machen.
Zum einen ist es ungemein hilfreich, wenn man am Anfang ein âsicheres Zielâ hat und ganz ehrlich, es stresst wenn man als Beifahrer (ich) mal eben einen Stellplatz/Ăbernachtungsplatz suchen muss.
So lÀuft das nÀmlich gerne bei uns.
Carsten fĂ€hrt bis er mĂŒde wird und ich muss dann âmal eben und auf die Schnelleâ einen Platz finden. Ich habe mir tausendmal vorgenommen, dass ich das so nicht mehr mache und er bringt mich jedes Mal wieder in diese Situation. Bei uns ist es wohlgemerkt dann schon immer dunkel⊠Auf jeder neuen Strecke mein Hass-Moment!
Plane unbedingt auf deinen ersten Reise kurze Etappen! Du bist das Fahren im Mobil nicht gewöhnt und es ist wirklich âkrĂ€ftezehrenderâ. Wenn du erst im Dunkeln (so wie wir) irgendwo ankommst, wird die Reise schnell zum Stressfaktor und hat nichts mehr mit: cool durch die Gegend cruisen zu tun.
Glaub mir einfach đ
7 Tipps fĂŒr deinen Tourenplan:
- Dein Wohnmobil hat Breite und Höhe wie du sie bisher nicht gewohnt bist. Lege dir einen Zettel mit den MaĂen in Reichweite, damit du jederzeit schauen kannst, wie hoch und breit dein Fahrzeug ist. Auch deine Dachaufbauten musst du mit einrechnen!
- Google Earth bietet dir ganz wunderbare Einblicke in Strecken und auf Zufahrts Gegebenheiten zu CampingplĂ€tzen. Nutze es, vor allem, wenn du ein groĂes Wohnmobil fĂ€hrst! Wir nutzen, neben den ĂŒblichen Apps, auch Google Earth um uns strandnahe Camping-und StellplĂ€tze zu suchen.
- Wohnmobile haben einen weitaus höheren Spritverbrauch als PKWs. Beachte dies bei deiner Streckenplanung und tanke frĂŒhzeitig!
- Auch der Hund braucht mal eine Pause und AutobahnraststĂ€tten sind keine Abwechslung fĂŒr ihn. Suche dir vorab einen See oder eine schöne SpazierflĂ€che in der Natur fĂŒr deine Hunderunden. Auch hierfĂŒr nutzen wir Google Earth.
- Die landschaftlich schönere Strecke ist oftmals zeitraubend. Entweder ist fĂŒr dich der Weg das Ziel oder du willst schnell ankommen⊠dann plane entsprechend. CampingplĂ€tze sind nicht bis spĂ€t in den Abend besetzt und die ĂŒblichen Durchreise-StellplĂ€tze frĂŒh am Nachmittag vielleicht schon ausgefĂŒllt.
- Hab immer eine alternative Ăbernachtungsmöglichkeit im Hinterkopf
- Schlafe niemals an AutobahnraststĂ€tten sonder fahre lieber ins nĂ€chste Dörfchen und stelle dich dort an die StraĂe, Parkplatz, etc.
Touren planen via Google Maps:
Neben Google Earth nutzen wir natĂŒrlich auch Google Maps fĂŒr unsere Planung. Klassische Karten sind kaum noch an Board. Warum auch?
Mittels Street View kann man selbst auf dem Handy sehen, was Sache ist, sich mit der Route und den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen.
Auch das Herunterladen von Karten bietet die Maps App, also jeder kann damit so arbeiten, wie er es benötigt. Durch das Herunterladen kann man die App auch offline nutzen wenn das gewĂŒnscht ist. Und auch bei stauigen Situationen ist Google Maps sehr aktuell was die Verkehrssituation betrifft.
Tipp: Sollte sich vor dir ein lĂ€ngerer Stau abzeichnen, fahre einen Rastplatz an, koche dir in Ruhe was und entspanne bis sich der Stau aufgelöst hat. DafĂŒr hast du dir ja ein Wohnmobil gekauft, also brauchst du nicht im Stau zu stehen und hinter dem Steuer zu versauern.
Das Beladen deines Campers
Wichtig, mega wichtig: Solltest du deinen Camper nicht entsprechend packen, wirst du kein gutes FahrgefĂŒhl generieren können. Dazu gehört es unbedingt, dass du die schweren Dinge unten im Camper platzierst. Schwere GegenstĂ€nde haben in den HĂ€ngeschrĂ€nken nichts verloren!
Achte auch auf die Achslast, vor allem bei Campern unter 3,5 Tonnen. Oftmals liegt die groĂe Last auf der Hinterachse. Heckgarage mit schweren Werkzeugen und eventuell noch E-Bikes, Ersatzakkus usw. Dann die Wasser-und Abwassertanks. Denke jetzt daran, nicht auch noch die WasserkĂ€sten, etc. dort zu lagern. GemĂŒse-Dosen oder andere Lebensmittel und Utensilien dann lieber im vorderen Bereich des Fahrzeugs unterbringen!
Beladen der Heckgarage
Du denkst auf jeden Fall daran, dass du alles fest verstaust, OK? Nichts darf wackeln, ruckeln, hin-und herfliegen. Wenn man die erste Wohnmobil Reise antritt, macht man einfach gerne mal noch Fehler beim Beladen, aber es wird mit jeder Reise besser đ
Stelle dir einfach die folgenden Fragen und checke ab, was davon fĂŒr dich wichtig ist:
- habe ich das Minimum an Werkzeug dabei wie z.B. Wagenheber und RadmutternschlĂŒssel, Warndreieck, Auffahrkeile und Lampe?
- ist ein elektrisches HeizgerĂ€t dabei falls die Heizung mal ausfĂ€llt (eher so fĂŒrs Wintercamping wichtig)?
- Stromkabel und Adapter Stecker sowie Wasserschlauch mit Adaptern sollten an Bord sein. Diese bewahrst du am Besten so auf, daĂ du sie schnell erreichen kannst, ohne wieder alles auspacken zu mĂŒssen, denn das werden die ersten Utensilien sein, die du bei der Ankunft benötigst.
- Hat das Reserverad den richtigen Druck fĂŒr den möglichen Wechsel?
- Sind KĂŒhlflĂŒssigkeit, Scheibenklar, BremsflĂŒssigkeit und passendes Motoröl dabei?
- Es sollten immer eine Rolle Zewa und einige Paare Gummihandschuhe an Bord sein, wir haben auch einen Staubsauger dabei
- Wenn Du dann noch an die Luftpumpe fĂŒr die FahrrĂ€der gedacht hast, kannst du ja schon fast startenâŠ..
Gute Vorbereitung ist normalerweise Alles. Doch bedenke auch, man kann am Aufenthaltsort jederzeit einkaufen, also mach dir nicht zu viel Stress im Vorfeld.
EinrÀumen des Innenraums:
- Alle SchrĂ€nke mĂŒssen gut geschlossen sein. Also richtig zu, nicht nur angelehnt. Bitte ĂŒberprĂŒft dies auf euren ersten Fahrten. Du solltest so packen, dass nichts durch die Gegend fliegen kann, auch bei plötzlichen Bremsmanövern nicht.
- schwere Dinge niemals nach oben in die SchrÀnke!
- Der KĂŒhlschrank kann und sollte einen Tag vorher vorgekĂŒhlt werden und mit Bedacht gefĂŒllt werden. Auch hier gilt, klapperfrei packen und vor der Fahrt fest verschlieĂen erspart dir schon nach der ersten Kurve eine Zwangspause. Mir ist es schon mindestens ein Dutzend mal passiert, dass die Lebensmittel in der Kurve rausflogen.
- Es empfehlen sich Kunststoffdosen fĂŒr Butter, Aufschnitt und selbst gekochtes Essen. So hat man immer Ordnung im KĂŒhlschrank und Ăbersicht.
- Ausser den Sitzkissen sollten keine beweglichen Teile im Fahrzeug herumliegen.
- Auch das Badezimmer muss kontrolliert werden, damit nichts kaputt geht wenn die teuren Creme-Döschen aus den SchrĂ€nken fallen oder die elektrische ZahnbĂŒrste in einer Ecke landet.
- Im Winter heizen wir den Wohnraum schon vor und haben somit ein super kuscheliges Klima wennÂŽs dann los geht.
- Auch deine Batterien sollten gut geladen sein, damit die Lichtmaschine nicht die ganze Arbeit verrichten muss.
- Wenn es deine Gasanlage es vom Gesetzgeber her zulĂ€sst, kann sie bei gröĂeren Fahrzeugen wĂ€hrend der Fahrt mitlaufen und die Fahrzeugheizung krĂ€ftig unterstĂŒtzen.
- Warnwesten sollten in greifbarer NĂ€he sein und alle Scheiben vorab gut geputzt werden
Wohnmobil Check aussen:
Auch auĂen sollte selbstverstĂ€ndlich auf einige Dinge geachtet werden. Hier geht es nicht nur um FahrtĂŒchtigkeit, sondern auch um Camping-relevante Anpassungen.
Achte also auch darauf:
- Reifendruck muss stimmen!
- Alle Ablaufventile fĂŒr Grauwasser, Frischwasser sollten geschlossen sein
- Alle AuĂenklappen fest verschlieĂen (abschlieĂen)
- Gasflaschen mĂŒssen immer gesichert sein und die Absperrventile gecheckt
- sind alle Dachluken geschlossen?
- sind alle Fenster zu?
- ist die Antenne eingefahren?
- ist die Stufe auch eingefahren?
- ist die AufbautĂŒr verschlossen?
Kontrolle des Motorraums
Hat unser Mobil lĂ€nger gestanden, oder planen wir eine lĂ€ngere Weiterreise, checkt Carsten auch immer den Motorraum. Obligatorisch. Zeit genug hat man im Urlaub dafĂŒr.
Was wird geprĂŒft?
- Kontrolliere alle FlĂŒssigkeiten wie Ălstand, Scheiben Wischwasser und eventuell Frostschutz, BremsflĂŒssigkeit und KĂŒhlwasser
- Saubere Scheiben sind ein klares Muss
Weitere Empfehlungen vor Antritt der ersten Fahrt
Dein neues Fahrzeug ist eventuell etwas unĂŒbersichtlich, also fahre vorsichtig und halte immer genug Platz zum Vordermann ein. Eine Notbremsung in so groĂen Fahrzeugen bringt dich unnötig ins Schwitzen. Der Bremsweg ist um einiges lĂ€nger, als du es bisher gewohnt bist!
Wenn Du einparkst, verlass dich nicht nur auf deine eventuell vorhandene RĂŒckfahrkamera, nimm dir Zeit und lass dich einwinken. Keine Hektik, jeder kann mal etwas warten und RĂŒcksicht nehmen!
Besonders das Einwinken bietet hohes Stresspotential, wenn es sich hinter dir bereits staut. Ăberlege dir mit deinem/r Co-PilotIn eindeutige Signale und wie ihr euch verstĂ€ndigen wollt. Dies sollte zur Routine werden und jeder muss sich an die Signale halten, damit die Urlaubsreise entspannt verlaufen kann.
Vor der Fahrt in die Urlaubsregion solltest du dir genau anschauen, wie die Geschwindigkeitsregeln in den einzelnen LĂ€ndern sind, eben auch speziell fĂŒr deine Fahrzeugklasse. Am besten machst du dir eine ĂŒbersichtliche Liste, damit du jederzeit den Ăberblick behĂ€ltst und angepasst fahren kannst.
Mach dir fĂŒr den Anfang einen Aufkleber ans Armaturenbrett mit den Fahrzeugabmessungen.
Die Durchfahrtshöhe unter BrĂŒcken ist jetzt auch fĂŒr dich als Wohnmobilfahrer ein Thema. Die Angaben im Fahrzeugschein berĂŒcksichtigen in der Regel nicht die Aufbauten wie zum Beispiel Dachboxen, Satellitenanlage oder Dachklima.
Mache dir die MĂŒhe und vermesse die tatsĂ€chliche Höhe fĂŒr dein Fahrzeug vor Reisebeginn.
Wie lÀuft das mit den Wassertanks?
Klar, fĂŒr die ToilettenspĂŒlung und zum Duschen, SpĂŒlen benötigst du Wasser. Aber musst du deshalb dir den Tank direkt vor Abfahrt vollmachen? Gerade im Hochsommer gehen wir tatsĂ€chlich zwischendurch auch mal duschen und eine fremde Toilette nutze ich unterwegs sowieso nie. Aber ein voller Tank bedeutet auch immer Gewicht und wie anfangs schon berichtet, erweisen sich dann die Kasseler Berge tatsĂ€chlich als Berge.
Sei also unterwegs sparsam was deinen Wasserverbrauch betrifft und fĂŒlle den Tank mit Bedacht. Grauwasser solltest du vor einer lĂ€ngeren Reise grundsĂ€tzlich ablassen.
Wir haben in unserem Phoenix 450 L Frischwasser und 120 L Abwasser. Jetzt stell dir mal vor, wir wĂŒrden mit diesem Zusatzgewicht die spanischen Berge in Richtung Portugal meistern wollen⊠Unser Spritverbrauch wĂ€re so viel höher!
Abwasser bitte immer nur an den dafĂŒr vorgesehenen Stationen ablassen! Alles andere zĂ€hlt zu Umweltverschmutzung und wird geahndet, bzw. macht man sich damit keine Freunde. Man lĂ€sst auch nicht den Hahn nur ein bisschen auf und fĂ€hrt vom Platz, so nach dem Motto âtröpfelt ja nurâ â das wird gar nicht gern gesehen.
Tipps fĂŒrs Frisch -und Abwasser
Auf Camping-und StellplĂ€tzen sind die Frischwasser-Stationen und Toiletten-Reinigungs-Stationen oftmals dicht nebeneinander. Wir haben so hĂ€ufig gesehen, dass Frischwasser mit dem Schlauch nachgefĂŒllt wurde, der fĂŒr die Toilettenreinigung vorgesehen ist. Das kann richtig schief gehen und ist fĂŒr Menschen mit schwachem Immunsystem eine echte Katastrophe!
Deshalb gilt: Frischwasser immer nur mit deinem eigenen Schlauch tanken! Begutachte auch unbedingt den Hahn, damit du nicht das âfalsche Wasserâ in dein Womo einfĂŒllst. Sind die Tanks erstmal kontaminiert, wird es auf Reisen nicht ganz einfach sein, diese wieder clean zu bekommen.
Es gibt verschiedenen Möglichkeiten den Wassertank auf Verkeimungen vorzubereiten und vorzusorgen. Gerade dann, wenn man ein gebrauchtes Wohnmobil fĂ€hrt wie wir, ist es wichtig sich um die WasserqualitĂ€t und die Reinigung der Tanks Gedanken zu machen. SchlieĂlich weiĂ ich ja nicht, ob unsere Vorbesitzer irgendwann mal âden falschen Hahnâ benutzt haben.
Hier sind ein paar Produktempfehlungen mit Verlinkung
Hygiene Trio fĂŒr Wassertanks von WM Aquatec &Wasseraufbereitung mit Micropur
Campingplatz oder Stellplatz â du hast die Wahl â deine erste Wohnmobil Reise
Sich darĂŒber klar zu werden, wie man reisen und wohnen möchte, ist ein ganz wichtiger Punkt bei der Vorbereitung deiner Reise. Neben Budget-GrĂŒnden sollten auch die folgenden Fragen eine Rolle spielen:
- Ist meine Reise eine Sightseeing-Tour und ich bin tagsĂŒber ĂŒberwiegend auĂer Haus? Dann bietet sich ein Stellplatz super an.
- Bedenke: auf vielen StellplĂ€tzen ist das Aufbauen der Terrasse nicht erwĂŒnscht & somit kommt auch nicht unbedingt das heimelige GefĂŒhl auf.
- Habe ich Haustiere dabei und verbringe auch recht viel Zeit am Mobil? Oder brauche sicher Strom fĂŒr die Klimaanlage wĂ€hrend ich unterwegs bin? In diesem Fall bevorzugen wir CampingplĂ€tze. Markise raus, Terrasse aufbauen, Wiese â fĂŒr unsere Vierbeiner die optimale Situation.
- Besuche ich SehenswĂŒrdigkeiten in GroĂstĂ€dten wie Barcelona, Paris, Marseille? Dann wĂŒrd ich immer empfehlen auf einen gut gesicherten Campingplatz zu gehen und wĂŒrde immer ĂŒberlegen, wo die wenigsten BerĂŒhrungspunkte mit schnellem Diebstahl möglich sind. Wer möchte schon im Urlaub auf die Suche nach neuen Ausweisen, Geld, Bankkarten gehen?
Wir nutzen StellplĂ€tze ĂŒberwiegend fĂŒr ZwischenĂŒbernachtungen oder am Atlantik in Frankreich. Diese StellplĂ€tze funktionieren fast wie CampingplĂ€tze, nur die Lage ist einfach viel besser, nĂ€mlich direkt an der DĂŒne đ
Dann verzichte ich auch mal gerne auf Rasen unter meinen FĂŒĂen.
Dann gibt es natĂŒrlich noch die normalen CampingplĂ€tze und Luxus (Glamping) PlĂ€tze. Hier sind die Unterschiede immens. Es ist sehr wichtig, dass du dich vorher genau informierst und dich selbst eben hinterfragst, was dir wohl gefallen könnte.
Dazu zĂ€hlt es eben auch genau zu ĂŒberlegen, ob du dich fĂŒr den gesamten Urlaub an einen Platz binden möchtest. In der Hauptsaison muss man oftmals vorab reservieren und einen GroĂteil des Betrages anzahlen, was wir als kritisch empfinden, wenn wir den Platz noch nicht kennen.
So sind wir immer genau dann âreingefallenâ, wenn wir uns mal fĂŒr die teureren PlĂ€tze mit Saunalandschaft und Wellness entschieden haben. Geblendet vom Wellnessangebot haben wir völlig ĂŒbersehen, dass die Parzellen dann meist mini klein waren und der Platz an sich eben ĂŒberhaupt nicht groĂzĂŒgig, weitlĂ€ufig oder naturnah. Oftmals haben wir nur eine kurze Runde gedreht und sind direkt weiter gefahren. Jetzt stell dir mal vor wir hĂ€tten schon gebucht und vorbezahlt.
Auch hier zahlt es sich wieder aus via Google mal ĂŒber den Platz zu âfliegenâ.
Wir haben fĂŒr uns festgestellt, dass vor allem die einfacheren PlĂ€tze zu unserem Reiseverhalten passen. Das hat keine finanziellen HintergrĂŒnde, sondern wir lieben es einfach uns je nach Gusto auf eine Wiese stellen zu können.
Besonders schön ist es fĂŒr uns beispielsweise am Pont du Gard, dort kann man, wenn es das Wetter erlaubt, direkt am Fluss stehen.
Link zum Pont du Gard Camping in Remoulins
Ein anderer toller Platz ist in Saintes Maries in der Camargue. Allerdings hat dieser Platz eben auch kleine, ĂŒberlaufene Areale. Wir stehen immer an dem einen Ende am Tiki â Beach. Das sind zwar die teuersten PlĂ€tze mit Wasser, Abwasser, Strom und schnellem W-Lan, aber dort haben wir einfach genug Platz und Ruhe.
Link â unsere liebsten 7 CampingplĂ€tze im SĂŒden Frankreichs
Das erste Mal on the road †mit dem neuen Mobil
So, alles gepackt und gecheckt und endlich kann es losgehen. Mache dir rechtzeitig Gedanken, wo die richtigen PlĂ€tze fĂŒr alle Beifahrer sind. Wir hatten zum Beispiel die Dinette fĂŒr die Hunde eingeplant, naja â die Hunde hatten einen anderen PlanâŠ
Der Lieblingsplatz der Setterin war zwischen den Fahrersitzen, mit Kopf auf Carstens Gas-FuĂ â was ganz wundervoll war, vor allem dann wenn der SchĂ€del immer schwerer wurdeâŠ
Tausendmal wurde der Hund verjagt â tausend und ein Mal war sie wieder da.
Der kleine Terrier zitterte wie Espenlaub, wenn er nicht vorne bei mir sitzen durfte. Kann ich das aushalten, bis Frankreich? bis Portugal?
NEIN
Also wurde nach der ersten Etappe umgebaut. Terrier nach vorn ins Körbchen, fĂŒr die Setterin eine Sperre, damit sie nicht mehr vorkrabbeln konnte. Sie hat dann ein Luxusbett auf der umgebauten Dinette bekommen und wurde angeschnallt. Am Schnarchen konnten wir erkennen, dass sie sich wohl fĂŒhlte.
Ich gestehe â unsere Hunde waren wirklich nie richtig perfekt gesichert. DafĂŒr schleichen wir aber auch durch die Gegend. Brachte uns vielleicht ein paar Karmapunkte, es ist zum GlĂŒck nie etwas passiert.
WĂŒrden wir beim neuen Hund anders vorgehen? Wenn er weniger Ă€ngstlich als der Terrier ist, ja.
Weiter gehtâs mit der richtigen Sicherung der Mitfahrer:
Kinder und Haustiere sichern
Zuerst hoffen wir mal, dass du die richtige GröĂe deines Mobils fĂŒr deine Art zu reisen gewĂ€hlt hast. SchlieĂlich gibt es auch beim Camping Regentage und auch fĂŒr die Fahrzeit ist genĂŒgend Platz wirklich wichtig. Und auch an tristen Tagen, will man sich nicht permanent auf die FĂŒĂe treten, dann ist die Entspannung nĂ€mlich schnell dahin.
Logisch sollte sein, dass kleine Kinder im Kindersitz mitfahren. Die gröĂeren sitzen angeschnallt in der Dinette. Ich möchte niemandem Angst machen, aber die ADAC Unfall-Tests von Wohnmobilen geben nicht viel Raum zur Freude. Also passe deinen Fahrstil unbedingt dieser Tatsache an. Als pflichtbewusster Familien-Womo-Fahrer ist die rechte Spur DEINE SPUR!
Wenn du nicht auf die klassischen Fragen wie: âPapa wann sind wir endlich da?â stehst, sorge fĂŒr genĂŒgend Spielmöglichkeiten in der Dinette. Im Grunde ist so eine Womo Fahrt an der Dinette nĂ€mlich echt spitze!
Leider muss man zwingend zuerst die vorderen SitzplĂ€tze belegen, aber manchmal, wenn wir so einen âFahrtagâ haben, sitze ich auch mal gerne hinten und hab den Laptop an.
Hunde fahren am Besten unter dem Tisch in einer Box, oder angeschnallt an der Dinette. NatĂŒrlich gibt es viele spezielle Umbauten fĂŒr Hunde.
Ich finde die Heckgaragen-Varianten mit fester Box auch immer sehr praktisch, vor allem wenn man groĂe Tiere dabei hat. Das zahlt sich dann auch vor Ort aus. Aber unsere hĂ€tten das dort wĂ€hrend der Fahrt einfach nicht ausgehalten.
Und wenn der Hund unglĂŒcklich ist, bin ich auch nicht glĂŒcklich.
Reelle Kostenplanung
Wer nicht aus dem Vollen schöpfen kann, sollte auch vorab einen Kostenplan aufstellen. Dazu gehört unter anderem auch eine Ăbersicht der geplanten Kosten fĂŒr Campingplatz, Diesel, Verpflegung usw.
Oftmals sind es die kleineren Ausgaben, die sich dann am Ende des Tages summieren und auch den GroĂteil der Kosten ausmachen. Beim ADAC kannst du dir die MautgebĂŒhren im Routenplaner berechnen lassen.
Studien besagen, dass ein Camper am Tag im Schnitt zwischen 90⏠und 110⏠am Urlaubsort lĂ€sst. Darin enthalten sind natĂŒrlich Ăbernachtung und Diesel. Wer sein Mobil gemietet hat, kommt natĂŒrlich noch höher.
Den Hauptteil der Kosten tragen sicherlich die Ăbernachtungen. Hier ist die Spanne sehr variabel. Du kannst fĂŒr 0⏠auf einem Stellplatz ohne Infrastruktur leben oder auf einem Luxus Campingplatz gehen und bis zu 50âŹ-80⏠die Nacht ausgeben. Es kommt natĂŒrlich auch immer darauf an, mit wie vielen Personen du reist und ob fĂŒr die Hunde hohe GebĂŒhren fĂ€llig werden.
Sparen kannst du in den Nebensaisons super gut mit sogenannten Campingkarten. Meine Freundin Isa hat da einen tollen Artikel fĂŒr dich:
5 Camping-App Empfehlungen von uns
Hier solltest du dich auf jeden Fall einmal umsehen und inspirieren lassen. Im Vorfeld und natĂŒrlich unterwegs wenn du nach einem neuen Ăbernachtungs- oder Urlaubsplatz suchst.
- ACSI Card App
- Campercontact
- Promobil Stellplatz Radar
- ADAC StellplatzfĂŒhrer
- Park4Night
Wer darf das neue Wohnmobil eigentlich fahren?
Das hĂ€ngt nun wirklich vom Mobil ab. Unter 3,5 Tonnen darf jeder mit einem normalen FĂŒhrerschein B bzw. Klasse 3 anÂŽs Steuer, ĂŒber 3,5 Tonnen dĂŒrfen wir mit den Ă€lteren FĂŒhrerscheinen und der Klasse B96.
Bei einem neuen Mobil ist es wirklich ein ADAC Fahrsicherheitstraining fĂŒr Wohnmobile zu absolvieren. Du weiĂt es selbst: Bremsweg, Ausschwenken der Hinterachse, Breite etc. â nichts ist hier wie beim PKW.
Hast du nicht die Möglichkeit ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, ĂŒbe das Einparken auf leeren ParkplĂ€tzen etc. Oftmals eignen sich offene Baumarkt ParkplĂ€tze, oder fahre einfach mal eine RaststĂ€tte auf der Autobahn an. Hier kann man, wenn es nicht gerade voll ist, rangieren auch ganz gut ĂŒben.
Es wĂ€re sinnvoll, wenn du das Mobil dafĂŒr schon beladen hast, damit du dich an die SchwerfĂ€lligkeit gewöhnst.
Proviant fĂŒr deine erste Wohnmobil Reise â schon zu Hause vorbereiten
Es wird oft so sein, dass du ganz schön kaputt bist von der Fahrt und Carsten und ich sind ja der Meinung, dass Womo fahren irgendwie hungrig macht. Deshalb wird bei uns immer vorgesorgt, was sich wirklich bewÀhrt hat.
- Frikadellen und Kartoffelsalat
- Löffel Salate wie griechischer Bauernsalat
- Bolognese Sauce
- Gulasch
Diese Dinge sind meist mit an Board, im Froster oder KĂŒhlschrank und tauen schon mal unterwegs auf. Dann mĂŒssen am Abend nur noch die Nudeln ins Wasser und man hat relativ schnell ein wirklich gutes, warmes Essen auf dem Tisch. Mach dir deinen KĂŒhlschrank ruhig voll, damit du die ersten Tage nicht direkt auf Einkaufstour musst. Das nimmt Druck raus und sorgt fĂŒr Entspannung.
Wenn du Anregungen brauchst, dann schau gerne auf unseren Rezeptseiten vorbei.
Perfekte Rezepte fĂŒr unterwegs
Unterwegs kochen im Fahrzeug
Es gibt Menschen, fĂŒr die ist das ein NoGo. Die möchten im Urlaub einfach Essen gehen oder sie grillen, ich kann das gut verstehen. Wir lieben das Kochen einfach immer. Egal ob daheim oder unterwegs.
FĂŒr uns gehören diese Lebensmittel als Grundausstattung in den Camper:
- Reis
- Nudeln
- GewĂŒrze
- GemĂŒsebrĂŒhe ohne Glutamat
- Kaffee (löslich und Kapseln)
- KrĂ€uter-und grĂŒner Tee
- Ăl und Essig
- Tomatensauce
- Fischdosen
- Kichererbsen
- Dosensuppen fĂŒr den Notfall
- Wiener WĂŒrstchen (fĂŒr Mensch & Hund)
- Wurst, KĂ€se, Marmelade, ButterâŠ
- Körnerbrot frisch und lÀnger haltbar
- KnĂ€cke fĂŒr den Notfall
Manchmal bin ich auch mit meiner besten Freundin unterwegs, eine reine MĂ€delstour. Ist jetzt schon was lĂ€nger her, aber wĂŒrde mal wieder Zeit werden. Wir waren in der Provence & an der Cote Azur und haben es dort zum Beispiel geliebt am spĂ€ten Nachmittag in der Strandbar zu essen. SpĂ€t abends gab es dann meist noch (zum RosĂ©) Baguette und KĂ€se, auf unseren TagesausflĂŒgen zum Beispiel haben wir es aber geliebt zu Kochen.
Ich erinnere mich gerne an unseren
Besuch von der Abtei Senanque, wohin wir uns sehr frĂŒh auf den Weg machten um einen guten Parkplatz zu bekommen. Dort angekommen, wurde erst einmal der Herd angeschmissen und es wurden RĂŒhreier gemacht. Das war so herrlich!
Auf dieser Reise entstand einer meiner ersten BlogbeitrĂ€ge hier fĂŒr die Website. Wenn es dich interessiert, kannst du ihn gerne hier nachlesen:
RatschlÀge und To-DoŽs kurz vor dem Start in deine erste Wohnmobil Reise
- Kleingeld im Handschuhfach?
- Kreditkarte griffbereit?
- Navi OK â solange es speziell fĂŒr Womo/LKW ist (es sein denn du hast ein wirklich schmales, kleines Mobil) â bei Unsicherheiten mit Google Maps gegenprĂŒfen
- Taschenlampe griffbereit?
- Lecker Kaffee zur Hand im
Thermobecher (fĂŒr mich ist der Contigo einfach die beste Wahl, weil er lange warm hĂ€lt und absolut nicht auslĂ€uft. Du kannst ihn dir im Grunde auch in die Handtasche stopfen und auf Sightseeing Tour gehen, nix lĂ€uft aus, auch nicht kopfĂŒber)
Wie siehtâs denn aus mit Frei stehen?

Frei stehen am Ufer der Loire
Frei Stehen ist eine ganz wunderbare Sache, wenn man sich an die Regeln hĂ€lt und den Einheimischen mit seinem Verhalten nicht auf die Nerven geht. Gegenseitige RĂŒcksichtnahme wird aber gern vergessen oder geistig ausgeblendet. Man will ja schlieĂlich seinen SpaĂ, man ist ja im Urlaub, Sabbatical oder Influencer.
Wer frei stehen möchte muss unbedingt ordentlich ausgerĂŒstet sein. Wichtige Faktoren sind eine gut berechnete Solaranlage & entsprechende SpeicherkapazitĂ€ten. Wir empfehlen hier grundsĂ€tzlich Lithium Eisenphosphat Batterien, da du diese voll nutzen & schnell wieder aufladen kannst, ohne Angst vor Tiefenentladung haben zu mĂŒssen. Dann klappt es auch mit autark reisen in der Nebensaison & im Winter.
Wenn du Fragen zu Lithium oder der Konfiguration deiner Solaranlage hast, dann melde dich gerne bei Carsten, er berÀt dich gerne.
0173 903 6655
Viele spannende Produkte findest du in unserem Onlineshop & sehr viel Wissen rund um Autarkie im Ratgeber.
Ich gehe jetzt hier nicht auf die rechtliche Sachlage des Freistehens und die Konsequenzen ein, darĂŒber kannst du dich an anderer Stelle informieren.
Zum Beispiel hier (Link)
7 Regeln beim Freistehen
Regel No.1 Freistehen:
- Mit dem Wohnmobil frei stehen ist in den meisten LĂ€ndern nicht erlaubt.
Punkt. Aus. Ende.
Bevor der Campingboom einsetzte, konnten wir wunderbar ĂŒberall freistehen und niemand hat sich wirklich dafĂŒr interessiert. Dann kamen die Massen an Vanlifern in ihren ausgebauten Kastenwagen und haben in Portugal (nur ein Beispiel) den Naturpark Costa Vicentina âzugeschissenâ, der Wind trug die Klopapierfahnen kilometerweit ins Landesinnere und niemand will uns dort mehr sehen. Und somit kommen wir zu Regel Nummer 2:
Regel No.2 Freistehen:
- verhalte dich unauffĂ€llig, nimm deinen MĂŒll mit und benutze bitte deine eigene Toilette
Regel No.3 Freistehen:
- wenn du keine Toilette an Board hast, kannst du nicht freistehen
Regel No.4 Freistehen:
- Camping-Àhnliches Verhalten ist verboten, schon das Ausfahren der Trittstufe zÀhlt dazu
Regel No.5 Freistehen:
- Du darfst in den meisten LĂ€ndern ĂŒbernachten um die FahrtĂŒchtigkeit wieder herzustellen
Regel No.6 Freistehen:
- mal frei in der Natur zu ĂŒbernachten mit Blick auf den tosenden Atlantik (Beispiel) ist ein absoluter Genuss und sollte als dieser betrachtet werden. Es ist KEIN âSparmodellâ. Es ist ein LebensgefĂŒhl. Niemand sieht es mehr gerne, wenn wir Vanlifer tagelang, wochenlang, monatelang auf StrandparkplĂ€tzen campieren. Mit diesem Verhalten versauen die Personen (die es noch immer nicht begriffen haben) allen anderen die Möglichkeit, mal die eine oder andere Nacht dort zu verbringen, weil diese Form des âCampingsâ dann geahndet wird. Denkt mit, nur weil man diese Menschen zu Egoisten erzogen hat, mĂŒssen sie nicht unweigerlich fĂŒr immer so leben.
Regel No.7 Freistehen:
- wenn du dir einen Stell -oder Campingplatz nicht leisten kannst, dann bleib zu Hause. Du fÀhrst auch nicht inŽs Hotel, wenn du es dir nicht leisten kannst. Camping ist schon lange keine billig-Urlaubsform mehr, verabschiede dich bitte von diesem Gedanken, merci.
ResĂŒmee
Peace & Love
Jetzt ist das natĂŒrlich ganz schön viel Content hier. Der dich aber keinesfalls ĂŒberfordern soll. Wenn du Hilfe benötigst, fragen! Scheue dich nicht andere um Hilfe zu bitten. Man merkt dir sowieso an ob du AnfĂ€nger oder âalter Haseâ bist, ganz unweigerlich.
Wir sind am Anfang auch echt viel ums Womo gelaufen, haben hier und da geschaut, etc.
Eine kleine Story noch am SchluĂ dieses Artikels.
Eine unserer ersten Winterreisen ging nach Nordfrankreich wĂ€hrend Karneval und was soll ich sagen, es wurde richtig kalt! Du hast ja jetzt hier vielfach unseren ersten Camper gesehen, den von 1986. Kein doppelter Boden oder Ă€hnlicher Luxus. Wir haben einfach genug Gasflaschen dabei gehabt fĂŒr ein langes Wochenende (merke: kein Stromanschluss am Stellplatz) und haben es auf uns zukommen lassen.
Ich war Ă€ngstlich wegen der Gasheizung. Altes Auto, mit Gas keine Erfahrung⊠(Heute vertraue ich unserem GasprĂŒfer und geniesse es, es immer warm zu haben). Auf dieser Reise haben wir uns aber dazu entschieden in der Nacht die Heizung aus zu machen, weil ich Schiss hatte.
Am nĂ€chsten Morgen war einfach alles eingefroren. Wassertanks, Leitungen, Eis an den Fenstern (innen). Man, wir haben so GlĂŒck gehabt, dass nichts kaputt gegangen ist⊠Die Nachbarn hatten ihren SpaĂ mit uns. Die saĂen im Tanktop auf der Couch und haben uns eingeladen, damit wir uns aufwĂ€rmen konnten.
Was ich sagen will: wir haben auch idiotische Fehler gemacht und hatten richtig GlĂŒck, dass nichts passiert ist. Heute lachen wir so sehr darĂŒber. Und wir hĂ€tten nicht so viel Freude am Campen gefunden, wenn uns diese witzigen Dinge nicht passiert wĂ€ren.
Also, keine Angst! Einsteigen, los fahren und den Trip genieĂen!
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Liebe Doreen, wow â das ist ja so ein unfassbar toller, umfangreicher und spannender Artikel! Wirklich alles drin, was man als AnfĂ€nger wissen muss. Wir liebĂ€ugeln ja auch seit Ewigkeiten mit einem Wohnmobil und ich werde mir den Artikel daher schön bookmarken, da ich ihn bestimmt noch einmal brauchen werde. Auch deine Checklisten sind ja sowas von praktisch. Echt supertoll. Danke fĂŒr all die MĂŒhe, die du dir gemacht hast! <3 Liebe GrĂŒĂe Rebecca
Liebe Rebecca, ich freue mich, dass Du bei mir etwas hilfreiches gefunden hast. Sonst hole ich mir die Hunde-Tipps ja immer bei Dir.
Gib Bescheid, wenn Ihr ein Wohnmobil ins Auge gefasst habt, ich kann bei der Auswahl sicherlich helfen.
Liebe GrĂŒĂe,
Doreen