Der Park der Mammutbäume – ein Besuch in der Sequoia Farm Kaldenkirchen

Nachdem Carsten und ich vor ein paar Tagen das erste Mal die Sequoia Farm in Kaldenkichen besucht haben, möchten wir den an Pfingsten zu Hause gebliebenen Campern mal einen Besuch dort empfehlen.

Gerade Pfingstmontag soll es ja sehr, sehr warm werden und deshalb kam mir die Idee. Wir waren nämlich ebenfalls an einem sehr heißen Tag dort und die großen, alten Bäume spendeten nicht nur wunderbaren Schatten, sondern sie sorgten trotz der Hitze außerhalb des Parks für ein unglaublich frisches Klima. Ich würde aber dennoch empfehlen nicht gerade am Nachmittag dorthin zu gehen, da ja ab 15/16 Uhr die höchsten Temperaturen erreicht werden. Zur Mittagszeit oder früher, sollte man sich dort aber ganz entspannt aufhalten können.

Was ist eigentlich eine Sequoiafarm?

In diesem Fall handelt es sich um ein 35.000 Quadratmeter großes Aboretum mit einer langen Geschichte.

Ein Aboretum ist eine Sammlung verschiedenster exotischer Bäume und Gehölze. Auch ein botanischer Garten kann als Aboretum bezeichnet werden. Es ist auf jeden Fall ein Ort, den man besuchen/besichtigen kann.

Die Sequoia Farm in Kaldenkirchen hat eine lange Geschichte.

Hier in Kaldenkirchen wurden tatsächlich die ersten Mammutbäume Europas systematisch angepflanzt.

Bevor die Bepflanung startete, war das ehemalige Gelände eigentlich von Heide und Ginster bewachsen.

Zu Anfang der 50er Jahre startete die Familie Martin aus Kaldenkirchen ein Experiment, denn sie wollten wissen, ob die riesigen Mammutbäume auch für die deutsche Forstwirtschaft geeignet wären. Dabei ging es speziell um den Riesen -oder Bergmammutbaum. Sie erhielten Samen aus Kalifornien und pflanzten die Sämlinge 1952 auf einer kleinen Fläche im Grenzwald Kaldenkirchen aus.

Zudem sammelte die Familie Martin verschiedenste, seltene Gehölze aus aller Welt und begannen das Aboretum anzulegen.

Die Sequoia Farm mit dem Aboretum liegt im Kaldenkirchenere Grenzwald, der zu einem Landschaftsschutzgebiet der Stadt Nettetal gehört und ist ein Teil des Naturparks Maas-Schwalm-Nette.

Seit 2013 ist der Park im Besitz vom Sequoia Farm e.V wo sich Mammutbaum-Freunde zusammengeschlossen haben und sich um den Erhalt der Bäume kümmern.

Wir leben ja nun schon länger hier auf Dauercampingplatz am De Wittsee und kümmern uns seitdem um das Überleben der Wildvögel.

Im letzten Winter haben wir bestimmt 50 verschieden Vögel “durchgebracht” und jetzt im Frühjahr wurden wir mit einer Blaumeisen-Brut belohnt, um die wir uns ebenfalls kümmern durften. 

Im Winter haben wir ein Specht-Paar liebgewonnen und durchgefüttert und die sind nun auch wieder bei uns auf dem Grundstück und suchen nach Futter. Dieses Pärchen vertilgt zum Beispiel einen kompletten Meisenknödel täglich jetzt im Frühling und bringt, wie die Meisen auch, den Fettanteil der Knödel zu den Jungvögeln ins Nest.

Die Spechtfamilie hat ein entsprechend großes Baumloch bezogen und ist wirklich extrem scheu. Wir wollen die junge Familie nicht beunruhigen und halten uns nicht oft in der Nähe auf, weshalb ich leider auch keine Bilder der Fütterung für dich habe.

Als Carsten und ich die Sequoia Farm besuchten dachten wir uns schon, dass diese riesigen Mammutbäume ein wunderbares Paradies für Wildvögel sein müssen.

Der Spaziergang durch den Park ist wie oben schon genannt, an einem heißen Tag besonders sinnvoll, weil du dann den kühlenden Aspekt der Bäume wirklich hautnah erleben kannst.

Wir haben die Bilder doch alle noch im Kopf, die wir während der Corona Krise in den sozialen Medien sehen konnten. Delfine in Venedig, Bergziegen die kleine Ortschaften bevölkern, seltene Schildkröten kehrten an leere Strände in Phuket zurück, Kängurus in Adalaide und vieles mehr.

Für mich war es aber wirklich sehr beeindruckend, wie anders das Klima auf der Farm war und wir eindeutig und schnell man es spüren konnte. 

Diesen AHA-Effekt solltest du dir auf jeden Fall einmal gönnen.

Die Farm ist in erster Linie Menschen zu empfehlen, die sich wirklich für Natur interessieren. Man kann den Kindern dort vielen zeigen und ich denke, auch einen würdevollen Umgang mit den Pflanzen vermitteln.

Selbst die Hund (an der Leine) lieben den Spaziergang im kühlen Park, so war zumindest mein Eindruck.

Wer eher auf ACTION steht, der sollte die heißen Tage eher nutzen und eines der in der Nähe gelegenen Spaßbäder aufsuchen.

Wenn du nach dem Besuch bei den Mammutbäumen noch mehr Bewegung brauchst, dann kannst du anschließend noch den Premium – Wanderweg Galgenvenn ablaufen. Auch dort läufst du beschattet & unter Bäumen.

Meine Empfehlung wäre an diesem Tag auf ein Picknick zu setzen und mal so richtig klassisch, wie früher eben, einen Tag in der Natur zu verbringen.

Freut mich, dass du mich virtuell auf meinen Ausflug in den Sequoia Park in Kaldenkirchen begleitet hast und es wäre schön, wenn du dort einmal persönlich vorbeischaust.

Ich hoffe dir hat mein Artikel gefallen und du konntest noch einige neue Informationen für dich finden.  Es würde mich sehr freuen, wenn du diesen Artikel mit 5 Sternen bewertest.

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