Die richtige Vorbereitung für Reisen mit Hund im Wohnmobil
Die Camping Saison hat begonnen und viele gehen zum ersten Mail mit ihrem Hund auf Reisen.
Die „Lager“ sind hier durchaus gespalten.
Da gibt es die, die niemals ohne ihren Hund verreisen wollen (so wie ich) und die, die der Meinung sind, dass der ewige Standortwechsel eine Zumutung für unsere vierbeinigen Freunde ist und Ihre Hunde deshalb lieber zu Hause lassen. Auch die Frage: wie sichere ich meinen Hund richtig, bewegt uns jede Saison auf´s Neue.
Das schreibt Nina:
Sicherung des Hundes im Wohnmobil
Schon waren wir beim Thema Reisen mit Hund im Wohnmobil und Doreen wollte wissen, wie man seinen Hund eigentlich am besten sichert in so einem großen Auto. Auch wenn ich kein Wohnmobil fahre, gelten doch auch hier die gleichen Sicherungsmaßnahmen.
Nach Möglichkeit in einer Hundebox, die extra dafür angefertigt wird, ein Kennel, welches ich aber so platzieren muss, dass es nicht quer durch die Gegend rutscht, oder zumindest über ein gut sitzendes Geschirr, welches genauso, wie ein Anschnallgurt, eingehakt werden kann.
Doreen sagt:
Relativ neu auf dem Markt und effektiv sind die Dogstyler Produkte, welche Sicherheit und Komfort für den Hund vereinen. Ich persönlich mag meinen Hund weder in einem Kennel noch in einer Gitterbox. Für mich sind die Dogstyler Produkte das, wonach ich soooo lange gesucht habe.
Dogstyler verfügt derzeit über 5 Filialen und Du kannst dort einen Termin vereinbaren, mit dem Womo vorfahren und den perfekten Platz für das neue, sichere Hundebett ausstatten lassen. Es besteht die Möglichkeit für jeden Grundriss individuell Hundebetten anzupassen.
Wie toll ist das!!!
Ein Hund, der sich frei bewegen kann, ist eine Gefahr für den Menschen und auch für sich selber. Es gibt genug unschöne Filme über solche Szenarien. Alles andere wäre tabu.
Wie viele Fahr-Pausen braucht ein Hund?
Pausen, waren ein weiteres Stichwort. Ich habe gelesen, dass man einem Hund alle zwei Stunden eine Pause anbieten sollte. Kann man machen, muss man aber nicht. Je öfter man mit Hund unterwegs ist, desto mehr wird man den Rhythmus seines Hundes kennen lernen.
Meine Hunde schlafen auch schon mal 5 Stunden einfach so durch! Klar ist, dass Hunde erst mal denken, die Reise dauert nicht lange und da, wo wir hinfahren, ist es grundsätzlich toll.
Toll stimmt dann ja schon mal, aber das mit der Zeit ist eben anders.
Nachdem sich der Hund eingependelt hat und merkt, man ist jetzt doch eher länger unterwegs (meist spielt auch Gepäck eine Rolle 😉 ) schläft er plötzlich himmlisch lang vor sich hin. Es gibt sicher Kandidaten, da ist es ganz anders, aber oft haben sie das Autofahren nicht richtig gelernt oder schlechte Erfahrungen gemacht.
Und schon sind wir beim nächsten Punkt:
Wie gehe ich mit Hunden um, die im Allgemeinen nicht gerne Auto fahren?
Fährt Hund nicht gerne Auto, oder muss öfter mal raus, dann sollte man das auf jeden Fall berücksichtigen! Also eben öfter anhalten, länger pausieren, dem Hund viel Wasser (grundsätzlich!) anbieten, auch füttern wenn er möchte und auch mal ein Spiel oder ähnliches zur Auswahl stellen, damit auch der Hund seine positiven Erlebnisse bekommt und sich nicht wie ein Gefangener fühlt.
Man kennt das ja von kleinen Kindern. Hunde sind oft nicht anders. Man muss die goldene Mitte finden. Keinem ist geholfen, wenn das Ganze in Stress ausartet. Es ist nicht besonders schwer einem Hund das Autofahren zu vermiesen! Achtung davor!
Woran erkenne ich das mein Hund Stress hat und / oder eine Pause benötigt?
Stress ist sicherlich einer der schlechtesten Begleiter unterwegs und kann oft schon an viel Hecheln und Sabbern fest gemacht werden. Zittern, angelegte Ohren, schmal nach hinten gezogene Lefzen sind meist schon ein guter Indikator.
Aber es gibt auch Hunde, die stellen sich tot. Sie liegen plötzlich teilnahmslos im Auto und ergeben sich in ihr Schicksal. Sowas nennt man auch „erlernte Hilflosigkeit“. Der Hund weiß, er hat keine Chance auf Pausen. Viele Hunde geben einfach auf in so einer, für den Hund vermeintlich ausweglosen Situation.
Ist Stress Programm, sollte man schauen, dass der Hund sich entspannen kann.
Gibt es eigentlich so etwas wie Reiseübelkeit beim Hund?
Ist Camping und die damit verbundenen Ortswechsel denn nun Stress für unsere Hunde?
Welche Urlaubsregionen sind optimal mit Hund?
Ideale Urlaubsregionen sind u.a. die Berge. Südtirol z.B. Am Atlantik ist es nicht zu heiß und noch dazu windig. So können höhere Temperaturen auch mal gut ausgehalten werden. Frankreich ist eh sehr hundefreundlich und überhaupt muss ich sagen, auch Italien entwickelt sich immer mehr zum Hundefreund! Skandinavien kann man auch mit Hund bereisen, wie schon erwähnt. Man muss sich eben anpassen, aber ich finde, das ist ja eigentlich normal. Wer natürlich mit gewissen Bestimmungen im entsprechenden Land ein Problem hat, der sollte dort nicht hinfahren.
Reisevorbereitungen
Reisevorbereitungen sind für mich mit das Wichtigste, sage ich zu Doreen. Wenn man schlecht vorbereitet irgendwo hin fährt, dann kann das den Urlaub auch schon mal vermiesen.
Habe ich z.B. keinen gültigen Hundepass, oder Eintragungen oder gar Impfungen fehlen, dann kann das ganz schön doof werden. Auch wenn eigentlich nie kontrolliert wird. Eine Notfall Apotheke ist ein Muss! Es kann immer etwas sein und dann steht man da. Ich rate jedem Hundebesitzer einen 1. Hilfe Kurs für Hunde zu machen. Schon an Puls und Atmung kann man erkennen, wie es dem Vierbeiner geht. Bin ich z.B. im Gebirge unterwegs, ist der nächste Tierarzt wahrscheinlich nicht zu erreichen. Da muss ich selber ran.
In die Notfall Apotheke gehören Wundsalbe, selbstklebende Verbände, etwas gegen Zecken und Flöhe, ob nun pflanzlich oder Chemie, das muss jeder selber entscheiden.
Was gehört noch dazu, fragt Doreen. Leine und Halsband und immer ein Maulkorb. Ab einer bestimmten Größe ist dieser Pflicht, z.B. in Italien. Auch wenn kein Hund diesen dann wirklich trägt, aber als Tourist sollte man ihn dabei haben! Schon um Stress zu vermeiden.
Lieblings Spieli, Hundekorb oder Decke und auch das gewohnte Futter. Meist bekommt man eben nicht das, was man gewöhnlich füttert. So „hochwertig“ wie bei uns wird es vor allem in südlichen Ländern kaum zu bekommen sein. Und was machen die Barfer unter uns??? Dosen mitnehmen, ganz einfach. Wer möchte schon ein halbes Tier auf dem Campingplatz zerlegen? Das sieht wohl eher komisch aus…
Südliche Länder / Gefahr von Krankheiten
Zum Schluss möchte Doreen noch wissen, worauf man grundsätzlich achten sollte, speziell in südlichen Ländern.
Es gibt ja immer die Diskussion über Auslandshunde, die in Deutschland für neue Krankheiten sorgen. Es werden zum Beispiel über die Sandmücke Krankheiten übertragen auf den Hund. Davor ist auch ein Urlaubshund nicht sicher.
Mein Tipp: den Hund in der Zeit der aktiven Mückenschwärme besser nicht rauslassen. Die Mücken kommen mit der Dämmerung. Danach kann der Hund wieder raus. Grundsätzlich sollte man immer darauf achten, wo man hingeht, wen man dort trifft und welche Gefahren es für den Hund geben kann. Auch Vipern, Skorpione oder andere Insekten sind nicht immer förderlich und die gibt es auch in Europa!
Hund und Sonne
Natürlich sollte ein Hund nicht den ganzen Tag in der Sonne liegen. Schatten ist wichtig. Viele Pausen bei ungewohnten Temperaturen und Anstrengungen sind Pflicht! Wasser Wasser Wasser! Am Meer sollte man eventuell auch eine Schwimmweste dabei haben. Im Atlantik herrscht schon mal Wellengang und wer möchte seinem Hund da hinter her springen? Manche Hunde kennen kein „Schluss“ und sind völlig kraftlos, wir merken es oft erst zu spät. Es gibt vieles zu beachten.
Das ist aber viel Input, meint Doreen. Ja, finde ich auch. Aber man macht sich ja auch Gedanken um das eigene, leibliche Wohl und die Unversehrtheit, also warum nicht auch beim Hund?!
Nach dem wir das alles geklärt haben und uns unzählige Geschichten zu unseren Vierbeinern eingefallen sind, schauen wir auf die Uhr. Spät ist es geworden. Wir machen uns auf den Weg, wieder um viele Erkenntnisse reicher. Ein Hund verbindet definitiv. Schön ist es, wenn sich dadurch neue Freundschaften bilden und man durch gegenseitiges Wissen profitieren kann. Ich kenne jetzt Portugal ein bisschen besser und werde vielleicht auch mal einen Abstecher dort hin wagen. Was Doreen mitgenommen hat, das erzählt sie euch am besten selber auf ihrem bzw . auch jetzt auf meinem Blog!
Danke Doreen, was für ein schönes Treffen 🙂
Kennst Du schon meinen ultimativen Guide für alle Womo Neulinge und die, die ein neues (oder neu gebrauchtes Womo) vor der Tür stehen haben)
Du möchtest mehr über mich wissen? Dann schau doch HIER mal vorbei.
Wie Du Dich auf she is on the road again am besten zurecht findest, erfährst Du auf dieser Seite.
Ich wünsche Dir eine schöne Reisesaison mit Deinem Vierbeiner!
Love & Peace,
Doreen
Hallo Doreen,
wir fahren seit > 30 Jahren in Begleitung von jeweils 2 Leonbergern mit Wohnmobilen in Urlaub. Die Hunde lieben ihr mobiles zu Hause und sind jeweils die ersten im Wohnmobil wenn es losgeht.
Wir haben in unseren Wohnmobilen die Heckgarage zu einer Hundehütte ausgebaut mit verschließbarem Durchgang nach vorn. Diesen von uns entworfenen Plan hat damals die Firma TEC als „Dogsitter“ nachgebaut, er lässt sich aber mit etwas Geschick und professioneller Hilfe beim Durchgang nach vorn
von jedem nachbauen.
Wir fahren zur Zeit ein Carthago s plus mit 5,4 t , da ein Grundriss mit 3,5 t mit unseren beiden dicken Tieren nicht zu realisieren ist.
Da wir unsere Ziele so wählen, daß z.B. ausgiebige Strandspaziergänge möglich sind freuen sich unsere Hunde auf jede Fahrt. Außerdem sind sie sehr kontaktfreudig und begleiten uns in jedes Restaurant und jede Veranstaltung. Nur bei manchen Museen müssen sie an Bord bleiben, was aber dank offener Heckklappe mit eingebautem Gitter kein Problem ist.
Viele Grüße und allzeit gute Fahrt.
P. Brückmann
Ich finde die Idee mit dem Gitter in der Heckgarage sehr gut. An heißen Tagen kommt man ganz schnell an seine Grenzen, wenn die Hunde nicht mitkönnen, in Museen usw.Ich kann mir vorstellen, dass wir das beim nächsten Hund auch irgendwie so umsetzen würden. Carthago S ist ein wundervolles Fahrzeug, allzeit gute Fahrt Euch!
Hallo Doreen,
wir fahren seit > 30 Jahren in Begleitung von jeweils 2 Leonbergern mit Wohnmobilen in Urlaub. Die Hunde lieben ihr mobiles zu Hause und sind jeweils die ersten im Wohnmobil wenn es losgeht.
Wir haben in unseren Wohnmobilen die Heckgarage zu einer Hundehütte ausgebaut mit verschließbarem Durchgang nach vorn. Diesen von uns entworfenen Plan hat damals die Firma TEC als „Dogsitter“ nachgebaut, er lässt sich aber mit etwas Geschick und professioneller Hilfe beim Durchgang nach vorn
von jedem nachbauen.
Wir fahren zur Zeit ein Carthago s plus mit 5,4 t , da ein Grundriss mit 3,5 t mit unseren beiden dicken Tieren nicht zu realisieren ist.
Da wir unsere Ziele so wählen, daß z.B. ausgiebige Strandspaziergänge möglich sind freuen sich unsere Hunde auf jede Fahrt. Außerdem sind sie sehr kontaktfreudig und begleiten uns in jedes Restaurant und jede Veranstaltung. Nur bei manchen Museen müssen sie an Bord bleiben, was aber dank offener Heckklappe mit eingebautem Gitte kein Problem ist.
Viele Grüße und allzeit gute Fahrt.
P. Brückmann
Ein sehr schöner Beitrag!
Ich habe auch einen Hund, der gerne mitreist. Ortwechsel empfindet er, wenn ich das richtig interpretiere, eher spannend als belastend. Das reisen im Camper ist eine Bereicherung für ihn und ich denke auch für die meisten Hunde. Sind sie doch vielmehr an ihre Menschen gebunden als an ihr Revier. Ruhe und Rückzug muss natürlich gegeben sein, dann macht es doch Spaß neue Gegenden zu erschnüffeln.
Vielen Dank für Deinen netten Kommentar Carolin. Bei uns ist es ebenso. Manchmal hat man den Eindruck, der Hund kann es kaum abwarten bis es endlich wieder los geht. Mein Hund fühlt sich auf Womo Touren immer wohl, wobei Hotelaufenthalte schon „unpersönlicher“ sind und das merkt ja der Hund auch. Alleine ihn morgens bei Frühstück dabei haben zu können ist unbezahlbar. Im Hotel muss er ja immer im Zimmer bleiben wenn man zum Essen geht. Kann man mal machen, aber Womo Urlaub ist sowieso viel geiler!
Danke Doreen, hat Spaß gemacht und sieht gut aus 😉