Am Ufer der Loire

 

 

 

Ein Interview mit der Schriftstellerin Katharina von der Leyen

Inhaltsverzeichnis

 

Seit 14 Jahren begleiten mich die Bücher von Katharina von der Leyen, meiner absoluten Lieblingsautorin, Journalistin, Bloggerin.

Ihren Blog Lumpi 4 verschlinge ich tagtäglich und freue mich über jeden neuen Artikel. Auch in meinem liebsten Hundemagazin DOGS lese ich mit Vorliebe Ihre Kolumne.

Bevor mein kleiner Stuart bei mir einzog, verschlang ich Ihre Bücher über Hunde, Jack Russell Terrier, Welpen und Hundeerziehung.

In  Braver Hund habe ich mich sofort verliebt, so sollte mein Stui erzogen werden!

Die Kombination aus Ratgeber, netten & lustigen Geschichten drum herum sowie tollen Illustrationen sind total mein Ding.

Nach Braver Hund folgten auf meiner Einkaufsliste noch Das Welpenbuch, Jack Russell Terrier & Stadthunde.

Dann zog Stui ein und diese Bücher begleiteten uns sein erstes Jahr in unserer Lebensgemeinschaft intensiv. Irgend eins lag immer aufgeschlagen auf einem Tisch und ich las noch sehr viel nach.

 

https://www.instagram.com/p/BFv6UtTmmSH/?taken-by=katharinaleyen

 

 

Die Autorin Katharina von der Leyen

 

Katharina von der Leyen arbeitet journalistisch seit sie 17 Jahre alt ist. Man kann also behaupten, das Schreiben sei ihr in die Wiege gelegt worden. Sie stieg direkt groß ein mit Arbeitsplätzen für die diversen Vogue Magazine dieser Welt. Nach dem Abitur holte die australische Vogue sie nach Sidney. Die Legende besagt, sie habe sich gelangweilt und sich bereits nach 3 Monaten dafür entschieden, lieber im Zoo mit Seehunden zu arbeiten.

Wahrscheinlich war spätestens jetzt ihr Schicksal besiegelt und Ihr Leben mit und rund um den Hund beschlossene Sache.

Neben etlichen eigenen Büchern und Ihrer Website Lumpi4 veröffentlicht sie Kolumnen und Ratgeber in diversen Magazinen. Ihr findet aber auch nach wie vor noch Texte von ihr in den verschiedenen großen Zeitungen & Zeitschriften.

Derzeit lebt sie mit 7 Hunden auf dem Land in Süddeutschland.

 

 

https://www.instagram.com/p/BMOBlZUB-Ml/?taken-by=katharinaleyen

 

 

Frau von der Leyen, wie alt waren Sie, als Sie Ihre Leidenschaft zum Schreiben entdeckt haben?

 

Sehr früh: mit zehn schrieb ich schon meinen ersten 1000-Seiten-Roman (mit der Hand) über eine Gruppe von Kindern, die mit einem Planwagen und einem ganzen Haufen Tiere durchs Land unterwegs waren. Ich weiß nicht mehr, was für Tiere es genau waren, aber es waren mehrere Ponys, Hunde und ein Papagei dabei. 

 

War Ihnen schon früh klar, dass Sie Ihren Lebensunterhalt mit Schreiben verdienen wollen würden?

 

Ich wollte eigentlich Verhaltensforscherin werden. Meine Eltern fürchteten aber, dass ich mit diesem Beruf verhungern würde, und hetzten mir alle möglichen Verhaltenswissenschaftler auf den Hals, die mir erklärten, dass ich, falls ich keine Anstellung an einer Universität fände, als Biologie-Lehrerin arbeiten müsste: Das erschütterte mich derart, dass ich den Traum vom Verhaltensforscher leider aufgab. Stattdessen wurde ich dann Journalist, die heutzutage ja auch dutzendweise verhungern 🙂 . Aber ich habe bei vielen Verhaltensbiologen Praktika gemacht, mit 13 bei Konrad Lorenz, mit 19 bei Erik Ziemen. Andererseits hatte ich immer ein ausgeprägtes Talent fürs Schreiben. Meine Deutschlehrern in der Oberstufe sagte mal zu mir, ich solle bitte Aufsätze schreiben, keine Feuilletons. 

 

Sie haben viele Kurse rund um Hundehaltung, Erziehung und Ernährung gemacht. Wäre Hundetrainer auch ein Beruf für Sie?

 

Nee. Ich bin mit Tieren und Kindern viel geduldiger als mit erwachsenen Menschen. Und in Wirklichkeit brauchen die ja das Hundetraining. Hunde können doch schon alles.

 

Wenn Sie mit Ihren Hunden auf andere Hundehalter treffen und diese wissen wer Sie sind, werden Sie dann unterwegs oft um Rat gefragt? Wie ein Arzt: „Herr Doktor bei mir kneift es hier, was kann das sein?“

 

Ja, klar. Bei jedem Abendessen zittere ich vor der Bemerkung: „Ach, das ist übrigens Katharina, die weiß alles über Hunde, falls ihr also irgendein Problem habt….“ – und dann verbringe ich den Abend nicht etwa mit hochinteressantem intellektuellem Diskurs, sondern damit, die Hundeprobleme fremder Leute zu lösen. Aber das passiert auch täglich vielfach per Email, und meine Familie, die grundsätzlich der Meinung sind, ich hätte nicht alle Tassen im Schrank, sind gleichzeitig sehr großzügig damit, meine Handynummer weiter zu geben, sobald irgendjemand irgendwo auf der Welt erwähnt, er habe ein Hundeproblem. Andererseits lerne ich ja ich durch alle diese Probleme wiederum etwas dazu. 

 

Wann wurde Lumpi 4 ins Leben gerufen? 

 

Puh, ich glaube, 2008. 

 

Wie transportieren Sie denn Ihre vielen Hunde im Auto? Kennel?

 

Für sieben Kennel hätte ich keinen Platz im Auto. Nein, die Herrschaften werden gleichmäßig verteilt, im Fußraum, auf der Ladefläche, im anderen Fußraum, auf der Rückbank…

 

Viele Wohnmobil Reisen gehen natürlich in den Süden. Welche Impfungen würden Sie Ihren Hunden zukommen lassen  außer für die Tollwutimpfung gibt es ja keine weitere Pflicht – oder?

 

Ich impfe meine Hunde gegen alles alle drei Jahre, bis sie neun Jahre alt sind – danach impfe ich sie nicht mehr, bis dahin sollten sie einen ausreichenden Titer haben. Außer Leptospirose, das mache ich alle neun Monate. Nachdem vor ein paar Jahren fünf Hunde aus meinem direkten Umfeld an Leptospirose eingegangen sind, bin ich da sehr empfindlich. Leptospirose wird von Igeln und Ratten über Pfützenwasser übertragen, und ich kann einfach nicht ausschließen, dass meine Hunde aus Pfützen trinken. In den Süden würde ich meine Hunde wahrscheinlich gar nicht mehr mitnehmen. Ich finde die Vorstellung, dass sie an Erlichiose/Leishmaniose o.ä. erkranken, ist zu scheußlich. 

 

Kennen Sie natürliche Alternativen gegen Sandflöhe oder Zecken?

 

Gegen Zecken hilft Kokosöl, man muss sie allerdings jeden Tag damit einreiben. Flöhe finde ich sehr schwierig, die sind mittlerweile völlig resistent, scheint mir – von irgendwelchen Gerüchen lassen sie sich jedenfalls nicht einschüchtern. 

 

Wenn man mit dem Wohnmobil reist, nimmt man sein „zu Hause“ ja quasi mit. Aber man  verbringt ja auch viele Tage an anderen Orten. Für meinen Hund scheinen diese neuen „Reviere“ spannend, dennoch lese ich häufig die Meinung, für Hunde wären diese Ortswechsel und neuen Gerüche stressig. Was halten Sie von dieser Meinung? Sind alte Hunde von diversen Ortswechseln vielleicht eher gestresst und hängt es vorrangig von der Mentalität des Hundes ab?

 

Ich halte das für eine rein individuelle Sache. Tatsächlich kenne ich eine ganze Anzahl von Tierschutz-Hunden, die Verreisen doof finden. Meine Hunde finden das normalerweise sehr lustig, aber die haben ja auch immer ihre Sicherheitscrew dabei. Nur mein Windspiel Harry findet Reisen zu anstrengend. Den lasse ich mittlerweile dann lieber zuhause. 

 

Wie würden Sie einen Hund ans Wohnmobilfahren gewöhnen, der sich sichtbar unwohl fühlt und noch nicht an eine Box gewöhnt ist?

 

Ich würde es immer versuchen, auch wenn der Hund mein tiefstes Mitgefühl hat. Verreisen im Wohnmobil wäre für mich so etwas wie Fegefeuer.

 

Haben Sie eventuell einen Tipp gegen Übelkeit beim Autofahren?

 

Reines Pfefferminzöl hilft häufig sehr gut. Ich tropfe davon etwas in die Lüftung vom Auto. Deshalb riecht mein Auto auch so gut. 

 

Fütterung auf Reisen

Sie sind ja beruflich viel auf Reisen und nehmen Ihre Hunde gerne mit. Dieser Umstand sorgte ja dafür, dass Sie auf der Suche nach einem naturbelassenen Hundefutter für „unterwegs“ waren.

 

Nach einer enttäuschenden Recherche – Odysee haben Sie sich dafür entschieden, ein eigenes Futterkonzept zu kreieren.

Können Sie meinen Lesern in kurzen Worten erklären, warum Sie dieses Futter als Alternative zur Frischfleischfütterung empfehlen?

 

Mein Futter wird aus Fleisch aus artgerechter Haltung hergestellt. Der Nährstoffgehalt wird errechnet, laboranalytisch mehrfach getestet und je nach Sorte individuell ergänzt, so dass absolut sicher ist, dass der Hund alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Wir verwenden nur eine Proteinquelle, jeweils  eine (und dazu genau ausgeklügelte Menge) Sorte Vollkorn-Kohlenhydrate und nur zwei Sorten Gemüse und Obst – so dass der Hundedarm nicht überfordert wird. Sogar die Hunde mit Unverträglichkeiten und die meisten Allergiker können unser Futter vertragen. 

 

Informationen zu LEYEN HUNDEFUTTER findet Ihr HIER. Stui liebt übrigens am liebsten die Pansen – Variante.

 

Apropos Futter: Welche Mangelerscheinungen treten denn häufig bei Hunden auf, weil nicht ausgewogen gefüttert wird?

 

Da sind die „Möglichkeiten“ ja sehr vielfältig. Schlimmer ist allerdings, dass Mangelerscheinungen eben sehr lange brauchen, bis sie sichtbar werden – man sehe sich Keith Richards an, dem sah man seine miserable Ernährung und die vielen Drogen auch lange, lange nicht an. Aber mit 50 fiel dann doch auf, dass er sich selbst offenbar sehr schlecht behandelt hatte. 25jährige Kettenraucher sehen auch ganz normal aus, mit 45 sieht man die Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern sehr deutlich – mir fällt allerdings vor allem immer wieder auf, dass viele Hunde, die sich andauernd jucken, in Wirklichkeit gar keine Unverträglichkeiten haben, sondern Zinkmangel. Kaum bekommen sie ein Futter, in dem ausreichend Zink vorhanden ist, müssen sie sich auf wundersame Weise auch nicht mehr kratzen. Ich hatte hier gerade einen achtjährigen Labrador in Pflege, der massive Liegeschwielen hatte. Nach sechs Wochen mit unserem Futter waren die weg – auch ein Symptom für Zinkmangel. Aminosäurenmangel sieht man viel schneller an stumpfem Fell und „Papierhaut“ – die Hunde bekommen sofort Kratzer und Schrammen, wenn sie durch Gebüsch laufen. 

 

Worauf sollte ich bei meinem 14 Jahre alten Hund besonders achten? Was kann ich unterstützend natürlich zufüttern?

 

Die meisten 14 jährigen Hunde müssen nicht zugefüttert werden, sondern sollten weniger zu fressen bekommen. Der Nährstoffbedarf bleibt ja der gleiche bei einem gesunden Hund, nur brauchen sie meistens weniger Kalorien, weil sie weniger herumhopsen und dadurch weniger verbrauchen. Bei alten Hunden würde ich allerdings zweimal im Jahr eine Darmkur mit flüssigem Moor machen. Es hilft, wenn man ihnen zur Unterstützung ihres Immunsystems im Frühjahr und/oder Herbst eine Propoliskur macht. Hochwertige Öle wie Bio-Sonnenblumenöl oder Lachsöl (Letzteres allerdings auch nur kurweise, sonst werden die Pfoten zu weich) ist immer gut. Aber ein gesunder Hund, der sein Leben lang gut ernährt wurde, hat im Alter keine speziellen Bedürfnisse.

 

Ab wann ist denn ein Hund ein alter Hund?

 

Das kommt darauf an. Es gibt Hunde, die mit acht oder neun physisch kein bisschen „alt“ sind, der Labrador, von dem ich schon erzählt habe, ist mit seinen acht Jahren aufgrund schwerer HD, noch schwererer Arthrose auf den Vorderläufen und anderen Zipperlein ein ganz alter Hund. 

 

Was sind denn Ihre liebsten Reiseziele mit Ihrem Rudel? Haben Sie einen Geheimtipp für meine Leser? 

 

Polen. Das Land ist unglaublich schön, gerade Gdansk, Kurische Nehrung/Masurische Seenplatte: Unfassbar schön. Es gibt Elche, Störche, Wölfe, Biber, die Horizonte sind so weit das Auge reicht –  ganz sicher kann man dort mit dem Wohnmobil reisen (ich weiß das einfach nicht, weil ich richtige Betten liebe und Hotels und Holzfußböden 🙂 ). Die Polen sind unglaublich freundlich und sehr hundelieb, Probleme hatte ich dort nie.

 

https://www.instagram.com/p/BLwm3VCgYZO/?taken-by=katharinaleyen

 

In ihrem neuen Roman erzählt Katharina von der Leyen von Ihrem Leben, welches lange Zeit in Berlin statt fand. Irgendwann zog es sie dann doch hinaus in die Ruhe der Natur. Was ich natürlich mehr als nachempfinden kann. Denn ein Leben auf dem Land, mit mindestens 4 Hunden, scheint für mich ein echtes Traumziel zu sein. Optimaler Weise Land & Meer 🙂

Auf Amazon könnt Ihr einen Blick in Ihr neues Buch werfen, der Titel lautet: HALTEN SIE IHR HUHN FEST

 

Für die kalte Jahreszeit empfiehlt sie auf LUMPI 4 übrigens eine WARME SUPPE FÜR DEN HUND. Gerade jetzt, wo so einige Hunde mit Erkältungen zu kämpfen haben (mein kleiner Stui leider momentan), ist diese Brühe erwärmend und Kraft gebend.

 

Liebe Frau von der Leyen, ich bedanke mich recht herzlich für das Interview und den kleinen Einblick in Ihr Leben. Sie haben damals meine Vorfreude auf Stui´s  Heimkommen in´s Unermessliche getrieben und dank Ihnen, bin ich eine sanfte und verständnisvolle Hundehalterin geworden. Auch wenn es viel Hilfe von diversen Hundetrainern brauchte, um Stui zu dem tollen Hund zu machen, der er heute ist. Ihr Einfluss jedenfalls führte dazu, dass ich um sämtliche radikalen Hundeschulen einen großen Bogen machte und unser Hundekind direkt von Anfang an als Familienmitglied angesehen wurde.

 

Ich hoffe dieses Interview wird Ihnen noch weitere Fan´s und Leser verschaffen. Ich jedenfalls freue mich, endlich mal wieder ein neues Buch von Ihnen in den Händen halten zu können.

 

https://www.instagram.com/p/84AFicGmWB/?taken-by=katharinaleyen

 

 

Ich hoffe Euch hat das Interview zum Thema Wohnmobil mit Frau von der Leyen ebenfalls gefallen und ich freue mich auf Euer Feedback hier auf dem Blog.

 

Kennt Ihr schon die Bücher, Kolumnen & den Blog von Frau von der Leyen oder seit Ihr auch schon lange Fans Ihrer Arbeiten? Dann schreibt mir und erzählt mir von Euren Eindrücken!

 

LUMPI 4 gibt es auch auch Facebook.

 

Ich freue mich über Eure Social Media Kommentare auf meinen Kanälen bei Facebook, Instagram und Twitter.

 

Dieser Artikel enthält Affiliate Links. Dies bedeutet, ich bekomme eine kleine Provision, wenn Ihr die erwähnten Bücher über meinen Link einkauft. Für Euch ändert sich dadurch allerdings nichts am Preis. Es ist lediglich eine kleine Unterstützung für meine Arbeit.

 

Love & Peace, Doreen Sign

 

 

 

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